Vom Dialog zum Trialog

Vom Dialog zum Trialog

Mit der Aufnahme der Angehörigen in den Austausch entwickelte sich der Dialog zum Trialog.

Im Rahmen der Tagung „Selbstbestimmt leben – Werkstatt Trialogische Psychiatrie" in Magdeburg vom 27. bis 29. März 2003 wurden u. a. folgende, als Magdeburger Thesen bezeichnete, Grundgedanken zum Begriff des Trialogs erarbeitet:

Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige psychisch kranker Menschen sowie Professionelle in allen psychiatrischen Bereichen, die miteinander auf gleicher Ebene in Austausch treten, pflegen den Trialog.
Im Trialog gehen alle drei Gruppen jeweils als Experten in eigener Sache aufeinander zu, um von einander zu lernen. Erst so entsteht die Möglichkeit, psychiatrischem Denken und Handeln eine erfahrungswissenschaftliche Komponente beizufügen.
Der Trialog führt dazu, die einseitige Definitionsmacht der psychiatrisch Tätigen zu einer auf Demokratie beruhenden Handlungsbasis weiterzuentwickeln. Dies ermöglicht allen Beteiligten, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und somit im offenen Diskurs miteinander zu treten. [41]

Im Sinne aller Mitwirkenden kann die, durch den Trialog entstandene Grundhaltung „Verhandeln statt Behandeln" als eine Chance angesehen werden, die die zukünftige Entwicklung der sozialpsychiatrischen Arbeit qualitativ bereichert.

[41] vgl. www.bpe-online.de/infopool/trialog/pb/magdeburg.htm; 2004-11-30

Über die Autorin/den Autor
Antje Henkel schloss 2005 Ihr Diplom-Studium Sozialarbeit/Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin ab.

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