Aufbau des Interviewleitfadens

 Aufbau des Interviewleitfadens

Bei der Konzipierung des Interviewleitfadens sind einige Prinzipien zu beachten. Grundlegend gilt, dass zu Beginn des Interviews vorrangig
leicht zu beantwortende, weniger persönliche Fragen gestellt werden; um dem Befragten den Einstieg zu erleichtern. Die Erfragung sensibler und schwieriger Themen erfolgt am Ende des Interviews, um die Motivation des Probanden nicht negativ zu beeinflussen. Fragen mit ähnlichen Kontexten werden in chronologischer Abfolge gestellt.

Der für folgende empirische Untersuchung entworfene Interviewleitfaden gliedert sich wie folgt: Den Einstieg bilden quantitativ ausgerichtete Fragen nach dem Alter der Befragten sowie der Dauer und der Häufigkeit des Besuchs der Tagesbegegnungsstätte. Danach unterteilt sich das Interview in die Themenkomplexe Angebote, Mitbestimmung, Mitarbeiterverhältnis sowie persönliches Erleben der Betroffenen. Geschlossene Fragen werden zur Erfassung der soziodemographischen Angaben zu Interviewbeginn eingesetzt. Mittels offener Fragen wird das subjektive Erleben der Interviewten erfasst.

Der Interviewleitfaden ermöglicht dem Interviewer eine freie Entscheidung, wann und in welcher Reihenfolge er welche Fragen stellt, wann eine detaillierte Nachfrage erforderlich ist und wann er aufgrund von Abschweifungen des Interviewten wieder zum Leitfaden zurückkehren soll. Dies erfordert ein hohes Maß an Sensibilität während der Interviewsituation sowie einen Überblick über das bereits Gesagte und seine Relevanz für die eigene Untersuchung.[50]

Die konzeptionelle Erarbeitung des Interviewleitfadens für die vorliegende Untersuchung ist in enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Tagesbegegnungsstätte entstanden. Ferner ist auf den fachkundigen Rat von ANDREAS KNUF, Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut bei der Schweizer Stiftung Pro Mente Sana; Zürich; zurückgegriffen worden; mit dem telefonisch Kontakt aufgenommen worden ist.

[50] Vgl. Flick, Uwe; 1998: Qualitative Forschung. Theorie, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaften.; Reinbek bei Hamburg (Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH), 3. Auflage, Seite 112 ff

Über die Autorin/den Autor
Antje Henkel schloss 2005 Ihr Diplom-Studium Sozialarbeit/Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin ab.

Wie gefällt Ihnen diese Seite?
(0 Bewertungen, durchschnittlich 0 von 5)
Nach oben scrollenNach oben

Weitere Seiten aus dieser Arbeit

Empowerment - Eine Vision oder realumsetzbares Konzept?

Wussten Sie schon, ...

... dass es auf diesem Portal auch Hunderte AusmalbilderKinderlieder, Zungenbrecher und mehr zu entdecken gibt?