Progressive Ansätze

Progressive Ansätze

Im Anschluss zu der sehr ausführlichen Auseinandersetzung mit dem Konzept des Empowerments werden hier summarisch noch einige fortführende progressive Ansätze skizziert, die im engen Kontext dazu stehen. Es wird aber darauf hingewiesen, dass nur einige Aspekte aufgriffen werden, um einen Überblick zu verschaffen.

Der Patient als Experte

Psychiatrie-Erfahrene sind Experten in eigener Sache, d. h. sie sind Spezialisten ihrer eigenen Lebenssituation und sind als solche auch von Seiten der professionell Tätigen wahrzunehmen. Es gilt, den betroffenen Menschen mit einem hohen Maß an Respekt gegenüberzutreten, denn nur sie kennen das Psychose-Erleben und seine Vorgeschichten aus eigener Erfahrung. Grundlage sollte daher eine gleichberechtigte und vor allem gleichwertige Zusammenarbeit zwischen Betroffenen und psychiatrisch Tätigen sein. [39]

Der Dialog

Auf Grundlage der zuvor beschriebenen Kooperation zwischen Betroffenen und Professionellen kann von einem Dialog gesprochen werden. Dieser dient als Forum für die Betroffenen, in dem sie anhand von Diskussionen über ihre Probleme eine größere Kompetenz für ihre eigene Lebensgestaltung erwerben sollen. Ziel ist es, ein neues gegenseitiges Verständnis zwischen den Dialogpartnern zu induzieren.[40]

[39] Vgl. www.hwvk.de/Mein_Missbrauch/Michael_Allgemein/Psychiatie_Heppenheim/ selbsthilfe_psychiatrie_erfahren.htm; 2004-11-30

[40] Vgl. Aderhold, Volkmar & Greve, Nils: Was ist „Need-adapted Treatment? In: Soziale Psychiatrie, Heft 1, 2004, Seite 7

Über die Autorin/den Autor
Antje Henkel schloss 2005 Ihr Diplom-Studium Sozialarbeit/Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin ab.

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