Passive Aktivität der Professionell Tätigen

 Passive Aktivität der Professionell Tätigen

Professionell Tätigen fällt das Nicht-Handeln schwerer als das Handeln und stellt eine besondere Herausforderung an die Sozialarbeiter/ Sozialpädagogen. „Dabei ist gerade die professionelle Zurückhaltung die Ermöglichung dafür, dass Betroffene ihre eigenen Fähigkeiten entdecken und nutzen lernen."[33] Zugleich bedeutet es aber für die Professionellen, die Verantwortung für das Handeln an die Betroffenen abzugeben. Im Ermessen der psychiatrisch Tätigen liegt es, abzuschätzen, wann Betroffene wie viel Unterstützung benötigen und wann möglicherweise auch eine Zurücknahme von Hilfe förderlich sein kann, manchmal auch gegen den Willen der Betroffenen. Die passive Aktivität ist eng gebunden an ein von Vertrauen getragenes Verhältnis. Fehlt dieses Vertrauen, besteht die Gefahr, dass der professionell Tätige in einen „fürsorglichen Aktivismus" verfällt und damit die alleinige Handlungskompetenz für sich beansprucht.

[33] Knuf, Andreas: Empowerment fördern! Ernst machen mit einer partnerschaftlichen Beziehung. In: Sozialpsychiatrische Informationen, Heft 2, 2002, Seite 15

Über die Autorin/den Autor
Antje Henkel schloss 2005 Ihr Diplom-Studium Sozialarbeit/Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule Berlin ab.

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