Integration von Kindern mit und ohne Behinderung

Die enge Zusammenarbeit zwischen der Volksschule Moosach und der Korbinianschule Steinhöring ist ein glänzendes Vorbild für gelungene Integration von Kindern mit und ohne Behinderung.

Seit mittlerweile vier Jahren werden hier acht Kinder mit geistiger Behinderung ...

... gemeinsam mit 16 Grundschulklässlern in einer Außenklasse in den Nebenfächern wie Musik, Kunst und Sport unterrichtet. Auf diese Weise begegnen sich behinderte und nicht behinderte Kinder unvoreingenommen. Sie profitieren voneinander, sie wachsen aneinander und lernen voneinander." Mit diesen Worten würdigte Bayerns Sozialministerin Christa Stewens in Moosach das Modellprojekt zur integrativen Beschulung, das die Volksschule Moosach und die Korbinianschule Steinhöring, ein privates Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, gemeinsam durchgeführt haben. Zum Abschluss des Modellprojekts fand heute im Pfarrheim Moosach ein Abschiedsfest statt.

"Außenklassen leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration in Schulen. Deshalb freue ich mich sehr, dass die Korbinianschule Steinhöring eine Außenklasse am Gymnasium Kirchseeon einrichten wird und damit den integrativen Weg weiter beschreiten wird. Dies ist bayernweit einmalig - bislang gibt es Außenklassen nur an Volks- sowie an einzelnen Realschulen", erklärte Stewens und ergänzte: "Darüber hinaus leisten auch Heilpädagogische Tagesstätten wie die Korbinianschule in Steinhöring einen unverzichtbaren Beitrag zur Ganztagesbetreuung und damit zur Unterstützung von Familien mit behinderten Kindern. Sie sind fester Bestandteil der umfangreichen sozialen Leistungen für Kinder und Jugendliche mit Behinderung im Schulalter."

Leitlinie bayerischer Behindertenpolitik ist nach Stewens´ Worten die Würde von Menschen mit Behinderung und die Stärkung der Fähigkeiten und Möglichkeiten von Menschen mit Behinderung, ihr Leben selbst zu gestalten. Stewens: "Die Weichen für eine möglichst umfassende und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft werden schon im Kindesalter gestellt. Denn eine möglichst frühe Diagnose und die gezielte Förderung von behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern sind für den weiteren Verlauf der kindlichen Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Deshalb haben sich in diesem frühen Lebensabschnitt auch Frühförderstellen und Sozialpädiatrische Zentren mit ihrem Angebot einer differenzierten Diagnostik und multiprofessionellen therapeutischen Förderung als wirksame präventive Hilfen erwiesen."

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Über die Autorin/den Autor
Diana Saft ist staatlich anerkannte Heilpädagogin und Heilerziehungspflegerin. Sie sammelte bisher Erfahrungen in einem Seniorenheim, in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen, in einem integrativen Kindergarten und in einem deutschen Kindergarten in den USA.

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