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Abschlussarbeit Psychomotorik-Altenarbeit-Soziale Integratio

Abschlussarbeit Psychomotorik-Altenarbeit-Sozi​ale Integratio 09 Nov 2012 20:12 #1

  • Anonymous
Hallo liebe Kollegen,

ich befinde mich mitten in der Projektphase und möchte meine Abschlussarbeit schreiben. ;)
Ich muss leider etwas ausholen und hoffe, der ein oder andere von euch hat ein wenig Zeit,sich meinem Problem zu widmen. :cry:

Ich besuche jeden Freitag eine kleine Gruppe, von relativ geistig fitten Senioren mit unterschiedlichen Diagnosen und Schicksalen,in einem Tagespfleghaus.Hier biete ich seit 3 Monaten Psychomotorik/Motogeragogik an.

Mein erster Gedanke war,dass ich in der Altenarbeit noch nie einem HP begenet bin :shock: und mein Wunsch aufkam,ihn durch zb.Angebote aus der Psychomotorik in die Altenarbeit unverzichtbatr zu machen.

Ich wollte Leben in den Tag bringen-das Warten füllen...das ist mir auch gelungen.Es gab eine hohe freudige Resonanz von den "Gästen" und dem Personal.Alle waren begeistert.

Sicherlich ist bewiesen,dass Bewegung fitt hält...ob jung und alt...und auch,dass Krankheitsverläufe positiv beeinflußt werden können.....
aber das möchte ich auch nicht zu meinem Thema machen.

Mit der Zeit ist mir eines aufgefallen:Ich habe beobachtet wie sich Einzelgänger,teilweise gesellschaftlich stark isolierte Menschen,zu einem vollwertigem Gruppenmitglied entwickelten!Mit der Zeit vertrauten sie sich,hatten Spaß,schlossen Freundschaften und verbrachten ausserhalb der Motogeragogik-Stunde Zeit miteinander!

Besonders ist mir ein Herr X aufgefallen.Er betreut seine demenzkranke Frau seit einigen Jahren.Im Gespräch teilte er mir mit,dass er unter der Pflege seiner Frau(die er größtenteils selbst übernimmt) und dem Zustand seiner Frau sehr leidet.Nichts wäre mehr wie früher.Er hätte früher viel Gesellschaft gehabt.Liebte Gespräche,Treffen mit Freunden zum Karten spielen usw.Und nun ist alles anders.Er fühlt sich einsam - keine Kontakte mehr zu anderen Menschen-kein Hobby-kein Ausgleich. Ihm fiel auf,dass sich Freunde und Bekannte mit der Zeit von ihm entfernten,weil die Persönlichkeitsveränderung der Frau Kontakte nicht mehr zuließ.Das Personal der Tagespflege wollte ihn umbedingt in meiner Gruppe sehen."Er solle Weg von seiner Frau.."hieß es...
Es sei dabei erwähnt,dass seine Frau ebenfalls das Tagespflegehaus besucht und ihren Mann Rund um die Uhr "beschäftigt." Herr D leidet unter depressiven Verstimmungen.

Ich könnte jetzt noch vieles schreiben - aber nun meine konkrete Frage:

Was würdet ihr zum Thema der schriftlichen wissenschaftlichen Einzelarbeit machen???Was ist heilpädagogisch???

Ist es sinnvoll sich nur mit heilp.Arbeit in der Tagespflege zu beschäftigen???
Soll ich alles auf den Fall des Herrn D's beziehen im Bezug auf seine Teilhabe/Integration/Situation als Angehöriger einer demenzkranken Frau ?
Und,wenn ich es auf den Fall beziehe,wie kann ich meine Beobachtung der sozialen Intergration und die Psychomotorik miteinander verbinden.

Es gab ja wie schon o.g eine Entwicklung während meiner Arbeit.Mein eigentlicher Grundgedanke den Heilpädagogen zb.durch Psychomotorik in der Altenarbeit präsenter und interessanter zu machen ,veränderte sich dadurch,dass ich beobachtete ,dass das Soziale Leben/Soziale Kompetenz/die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eigentlich die Hauptsache ist.Ob durch Motogeragogik oder andere Möglichkeiten.Wer integriert ist,ist bewegt!So sehe ich das...

Was meint ihr?Bin ich auf den richtigen Weg?

LG

Yvonne

Abschlussarbeit Psychomotorik-Altenarbeit-Sozi​ale Integratio 14 Nov 2012 09:30 #2

  • Katja
Liebe Yvonne,

erst heute komme ich dazu, dir zu antworten, wobei mich dein Beitrag schon seit dem Veröffentlichen sehr interessiert und beschäftigt. Ich rolle mal deine Schilderung ein Stück weit von hinten auf. Deine Frage:Yvonne schrieb:
Was würdet ihr zum Thema der schriftlichen wissenschaftlichen Einzelarbeit machen???Was ist heilpädagogisch???
hast du dir eigentlich doch schon selbst beantwortet. Ohne Frage ist alles, was du geschildert hast und vor allem deine Betrachtungsweise dazu heilpädagogisch orientiert.

Integration ist ja hier das Schlagwort.
Yvonne schrieb:
Ich besuche jeden Freitag eine kleine Gruppe, von relativ geistig fitten Senioren mit unterschiedlichen Diagnosen und Schicksalen,in einem Tagespfleghaus.Hier biete ich seit 3 Monaten Psychomotorik/Motogeragogik an.

Mein erster Gedanke war,dass ich in der Altenarbeit noch nie einem HP begenet bin :shock: und mein Wunsch aufkam,ihn durch zb.Angebote aus der Psychomotorik in die Altenarbeit unverzichtbatr zu machen.

Ich wollte Leben in den Tag bringen-das Warten füllen...das ist mir auch gelungen.Es gab eine hohe freudige Resonanz von den "Gästen" und dem Personal.Alle waren begeistert.

Mit der Zeit ist mir eines aufgefallen:Ich habe beobachtet wie sich Einzelgänger,teilweise gesellschaftlich stark isolierte Menschen,zu einem vollwertigem Gruppenmitglied entwickelten!Mit der Zeit vertrauten sie sich,hatten Spaß,schlossen Freundschaften und verbrachten ausserhalb der Motogeragogik-Stunde Zeit miteinander!

[...] aber das möchte ich auch nicht zu meinem Thema machen.
Deine Tätigkeit finde ich sehr spannend und ganz besonders die Entwicklungen, die sich dadurch abzeichnen. Tatsächlich bringst du Leben in die Menschen und mobilisierst zur Gruppenfindung und Kontaktanbahnung. Absolut super! Das wäre ja auch schon ein heilpädagogisches Thema. Aber das ist nicht das, was dir am Herzen liegt für die Abschlussarbeit. Ok. ;)
Yvonne schrieb:
Besonders ist mir ein Herr X aufgefallen.Er betreut seine demenzkranke Frau seit einigen Jahren.Im Gespräch teilte er mir mit,dass er unter der Pflege seiner Frau(die er größtenteils selbst übernimmt) und dem Zustand seiner Frau sehr leidet.Nichts wäre mehr wie früher.Er hätte früher viel Gesellschaft gehabt.Liebte Gespräche,Treffen mit Freunden zum Karten spielen usw.Und nun ist alles anders.Er fühlt sich einsam. [...] Ihm fiel auf,dass sich Freunde und Bekannte mit der Zeit von ihm entfernten,weil die Persönlichkeitsveränderung der Frau Kontakte nicht mehr zuließ.
Von der Art, wie du schreibst, wird richtig deutlich, dass dieser Herr X und seine Umstände mit seiner Frau dir sehr am Herzen liegen. Ja, natürlich, schreib darüber! Da Heilpädagogen wirklich noch viel zu selten in der Altenpflege eingebunden sind, wäre genau dieses Thema doch perfekt, um hier ein Augenmerk auf Möglichkeiten der heilpädagogischen Altenarbeit zu legen.

In meinem Studium (Bachelor Heilpädagogik) hatte ich das Schwerpunktseminar "Alterns- und generationsbezogene Heilpädagogik". Dort diskutierten wir auch Möglichkeiten, wie sich Heilpädagogen im Feld der Altenarbeit einbringen können. Das, was du bereits tust, war unter anderem auch Thema bei uns.
Yvonne schrieb:
Soll ich alles auf den Fall des Herrn D's beziehen im Bezug auf seine Teilhabe/Integration/Situation als Angehöriger einer demenzkranken Frau ?
Und,wenn ich es auf den Fall beziehe,wie kann ich meine Beobachtung der sozialen Intergration und die Psychomotorik miteinander verbinden.
Japp, denn genau das scheint doch dein Thema zu sein. Es beschäftigt und interessiert dich. Auch diese Frage hast du dir doch schon selbst beantwortet.
Yvonne schrieb:
Es gab ja wie schon o.g eine Entwicklung während meiner Arbeit.Mein eigentlicher Grundgedanke den Heilpädagogen zb.durch Psychomotorik in der Altenarbeit präsenter und interessanter zu machen ,veränderte sich dadurch,dass ich beobachtete ,dass das Soziale Leben/Soziale Kompetenz/die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eigentlich die Hauptsache ist.Ob durch Motogeragogik oder andere Möglichkeiten.Wer integriert ist,ist bewegt!So sehe ich das...

Was meint ihr?Bin ich auf den richtigen Weg?

Und ob!!!
Weiter so!

Da mich das Thema auch sehr sehr sehr interessiert, würde ich mich sehr gern als Korrekturleserin anbieten, wenn du das möchtest. (Gern kannst du mir eine Nachricht per PN schicken.) Zum Thema Montessori im Alter könnte ich auch noch etwas beisteuern bei Bedarf, plane aber auch, das hier im Bereich Spezialthemen einzubinden.

Gern kannst du auch hier im Forum weiterhin deine Gedanken mit uns teilen.

Viele Grüße und weiterhin Erfolg in deiner Tätigkeit, sowie im Verfassen der Abschlussarbeit.

Katja

Abschlussarbeit Psychomotorik-Altenarbeit-Sozi​ale Integratio 19 Mär 2013 17:36 #3

  • Yvonne
Hi katja,vielen lieben Dank für deine Antworten.Ich habe erst jetzt, deine Antworten gelesen - da ich meinen Beitrag nicht mehr finden konnte. Ich habe die Arbeit schon seit 3 Monaten fertig

Ich habe noch kein Ergebnis und bin mal gespannt, was sich ergeben wird.

Danke nochmal!!!

Abschlussarbeit Psychomotorik-Altenarbeit-Sozi​ale Integratio 28 Mär 2013 12:22 #4


  • Beiträge:8
  • katja
  • OFFLINE
Liebe Yvonne, sobald du dein Ergebnis hast, würde ich mich sehr freuen, wenn du es hier oder mir per PN mitteilen würdest. Ich finde es sehr spannend.

Über was genau hast du nun letztendlich eigentlich geschrieben?
Beruflich verwirkliche ich mich als Heilpädagogin in der Arbeit mit Kindern mit Autismus. Privat bin ich erfolgreiche Katzenflüsterin. :-)