Heilpädagogik Kinderlieder

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Hilfe!! Ausbildung Heilpädagogin oder Master Sonderpädagogik

Hilfe!! Ausbildung Heilpädagogin oder Master Sonderpädagogik 13 Aug 2011 08:41 #1

  • Anonymous
Hallo ihr,

ich hoffe , ich finde hier Rat. Ich weiss absolout nicht mehr weiter. Ich habe einen Bachelor Frühkindliche Bildung und Erziehung abgeschlossen, arbeite in einer Kinderkrippe unbefristete Anstellung.
Nun würde ich gerne den Heilpädagogen machen, also di Weiterbildung, aber wie? Berufsbegleitend, dann 3 Jahre, ich bin schon 32 Jahre alt. Oder Vollzeit 1,5 Jahre, aber die sichere Stelle nun aufgeben? Finde ich denn danach was? Mag in die Frühförderung 0-6 Jahre.
Oder dritte Alternative Master Sonderpädagogik Schwerpunkt Frühförderung Vollzeit.
Ich bin so verzweifelt und dreh mich im Kreis:-(
Danke euch vorab..Nina

Hilfe!! Ausbildung Heilpädagogin oder Master Sonderpädagogik 19 Aug 2011 17:05 #2

  • Diana
Hallo Nina,
du hast geschrieben, dass du gerne in der Frühförderung 0-6 Jahre arbeiten möchtest. Ich selbst bin staatlich anerkannte Heilpädagogin und habe die Erfahrung gemacht, dass in Frühförderstellen meist Diplom-Heilpädagogen eingestellt werden. Auch wenn die Ausschreibungen auch für Staatlich Anerkannte galt, wurden doch die Personen mit Diplom bevorzugt. Daher lautet meine Empfehlung, das Studium zur Heilpädagogin zu absolvieren oder Master Sonderpädagogik Schwerpunkt Frühförderung Vollzeit.
Falls du dich für die Weiterbildung zur Staatlich anerkannten Heilpädagogin entscheiden solltest, empfehle ich dir die Vollzeitausbildung. Denn es ist ganz schön stressig, immer Freitags und Samstags noch zur Schule zu fahren und den Rest der Woche zu arbeiten. Ich habe mich damals für die Vollzeitausbildung entschieden und bereue es nicht meinen damaligen Job aufgegeben zu haben.

Liebe Grüße aus Leipzig
Diana

Hilfe!! Ausbildung Heilpädagogin oder Master Sonderpädagogik 21 Okt 2012 10:04 #3

  • Anonymous
Hallo,

ich habe ein ähnliches Entscheidungsproblem, wie du es hattes. Solltest du dieses Forum noch besuchen, wäre ich dir dankbar, wenn du kurz erzählen wüdest, für was du dich damals entschieden hast und wie es weitergegangen ist.

Ich habe ebenfalls einen BA in Frühkindlicher Bildung und Erziehung. Ich arbeite in einer integrativen Elementargruppe, allerdings befristet, wobei eine Verlängerung sehr wahrscheinlich ist.
Ich möchte allerdings nicht in die typische Frühförderung (also z.B. mobil die Kinder zu Hause besuchen und dort eine Stunde mit ihnen arbeiten), sondern ich möchte schwerbehinderte Kinder oder Erwachsene in einer kleinen Gruppe betreuen, fördern ...
Sprich ich könnte mit vorstellen in einer heilpädagogischen Kleingruppe mit Elementarkindern zu arbeiten oder in einer integrativen Krippengruppe (wobei es so etwas hier noch nicht gibt) oder in einer Förderklasse/ Schwerpunkt geistige Entwicklung als Unterstützung der Lehrkraft oder in einer Tagesförderstätte, in der schwerbehinderte Erwachsene, die noch nicht in einer WfbM tätig sein können oder berentet sind gefördert werden bzw. eine Möglichkeit haben ihren Tage zu strukturieren und einer für sie sinnvollen Beschäftigung nachzugehen.
Gleichzeitig möchte ich mir auch den Weg offenhalten im Alter etwas aus der praktischen Arbeit herausgehen zu können und mehr Arbeit am Schreibtisch zu erledigen... z.B. Beratung... nicht unbedingt als Leitung.

Für mich kommt entweder in Frage im nächsten Jahr einen Master in außerschulischer Sonder- und Integrationspädagogik mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung (Kinder und Erwachsene) zu studieren oder eine berufsbegleitende Ausbildung zum Heilpädagogen zu absolvieren.
Außerdem müßte ich bei beiden Wegen noch irgendwie einen Grundkurs "Pflege" mit hineinbekommen (dies würde beim Studium eher gehen) und gerne auch eine Weiterbildung in der basalen Stimulation (wobei dies kein Problem sein wird, diese Weiterbildung ist zeitlich gut mit Beruf/Studium vereinbar und auch bezahlbar).

Nun weiß ich nicht welcher Weg besser ist.
Beim Master würde ich wieder 2 Jahre aus dem Beruf raus sein, finanziell wäre ich hier jedoch abgesichert, er ist aber weniger praktisch und vielleicht bin ich dann für eine Einstellung in meine gewünschten Bereiche überqualifiziert (?) und es gibt kaum stellen, die genau nach diesem Beruf suchen.

Beim berufsbegleitenden Heilpädagogen könnte ich nebenbei weiter berufliche Erfahrungen sammeln, müsste mich hier aber komplett alleine finanzieren, was sehr knapp werden wird, die Weiterbildung ist praktischer, den Pflegekurs unterzubringen wird schwieriger, bei einer Einstellung würde es aber eventuell weniger Probleme geben, weil die Berufsbezeichnung bekannter ist und nicht ganz so "hoch" wie der Master, wobei auch hier könnte es sein das Heilerziehungspfleger bevorzugt werden könnten, oder?

Was meint ihr?
Danke für Antworten.

Vg Joey

Hilfe!! Ausbildung Heilpädagogin oder Master Sonderpädagogik 22 Okt 2012 13:49 #4

  • Katja
Hallo Joey,
Joey schrieb:
Ich habe ebenfalls einen BA in Frühkindlicher Bildung und Erziehung. Ich arbeite in einer integrativen Elementargruppe, allerdings befristet, wobei eine Verlängerung sehr wahrscheinlich ist.

Bis hierhin ist mir alles erstmal klar.
Dann sagst du, du möchtestJoey schrieb:
schwerbehinderte Kinder oder Erwachsene in einer kleinen Gruppe betreuen, fördern

Ist das bezogen auf die Kinder nicht bereits das, was du tust in der integrativen Elementargruppe? Oder unterscheidet sich das doch noch mal zu deinem eigentlichen Wunsch?

Deine Vorstellungen über deine zukünftige Arbeitstätigkeit sind sehr vielfältig, sie gehen sowohl in die Richtung mit Kindern als auch mit Erwachsenen zu arbeiten. In meiner bisherigen Arbeit habe ich bisher große Unterschiede erkennen können zwischen beiden Bereichen. Die Arbeit mit Kindern mit Behinderungen ist mit mehr Entwicklungspotentialen verbunden. Dort kann man noch mehr bewirken in Form von Entwicklungsprozessen initiieren und vorantreiben, selbst bei schwerstbehinderten Kindern. Wenn du mit Erwachsenen und schwersten Behinderungen zusammenarbeitest, konzentriert sich die Arbeit vor allem auf den Erhalt von Fähigkeiten, weniger auf die konkrete Weiterentwicklung. Hier erlebt man eher Abbauprozesse und Stagnation statt Vorrankommen. Das macht sich bemerkbar in der Arbeitsweise aber auch im eigenen professionellen Verständnis der eigenen Rolle dabei. Das nur mal so als weiteren möglichen mitbeatrachtbaren Punkt bei deinen Überlegungen.
Joey schrieb:
Gleichzeitig möchte ich mir auch den Weg offenhalten im Alter etwas aus der praktischen Arbeit herausgehen zu können und mehr Arbeit am Schreibtisch zu erledigen... z.B. Beratung... nicht unbedingt als Leitung.

Für Beratung halte ich eine Zusatzausbildung/Weiterbildung eher für sinnvoll. Methodisch wird man diesbezüglich im Masterstudium weniger geschult (soweit mir bekannt ist).
Joey schrieb:
Für mich kommt entweder in Frage im nächsten Jahr einen Master in außerschulischer Sonder- und Integrationspädagogik mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung (Kinder und Erwachsene) zu studieren oder eine berufsbegleitende Ausbildung zum Heilpädagogen zu absolvieren.

Du hast jetzt schon den Bachelor. Mit dem hast du ja auch schon eine sehr gute Qualifikation. Eine Ausbildung zum Heilpädagogen würde ich nicht anschließen. Ich bezweifle, dass du so sehr viel neue Inhalte erlernst. Der Master würde mich an deiner Stelle mehr ansprechen.
Dabei ist die Frage, welche Ausrichtung dein gewählter Master hat und inwiefern er dich weiterbringen kann? Ist er mehr in eine wissenschaftliche Richtung ausgerichtet, also weg vom Klienten und der therapeutisch-pädagogischen Arbeit oder baut er methodisch auf in der direkten Arbeit mit Klienten?

Da du scheinbar nahe am Menschen und direkt mit den Klienten arbeiten möchtest, ist ein Master prinzipiell nicht notwendig. Du möchtest in den Bereich Pflege und Schwerbehinderung, richtig? Ist dann eine Weiterbildung in diesen Bereichen, wie du sie ja schon in Erwägung ziehst, nicht sogar sinnvoller OHNE Master oder Pädagogenausbildung? Vielleicht ist eben eine Spezialisierung geeigneter? Oder geht es dir um das mögliche höhere Gehalt, dass du verdienen könntest mit höherer Qualifikation?

Also nochmal zusammengefasst an dieser Stelle halte ich einen Grundkurs "Pflege" und eine Weiterbildung in der basalen Stimulation allein für sinnvoller als noch zusätzlich ein Studium oder eine Ausbildung in Heilpädagogik.
Joey schrieb:
Beim Master würde ich wieder 2 Jahre aus dem Beruf raus sein, finanziell wäre ich hier jedoch abgesichert, er ist aber weniger praktisch und vielleicht bin ich dann für eine Einstellung in meine gewünschten Bereiche überqualifiziert (?) und es gibt kaum stellen, die genau nach diesem Beruf suchen.

Das ist ein weiterer Aspekt. Genau eine Stelle mit der Bezeichnung deines Studiumabschlusses wirst du sicherlich sowieso nicht finden. An dieser Stelle musst du flexibel sein und die Stellenausschreibungen nach Passgenauigkeit zu deiner gewünschten Berufstätigkeit prüfen.
Oder du schreibst Initiativbewerbungen in denen du knapp erklärst, was deinen Beruf ausmacht oder wozu dich dein Abschluss befähigt. Das geht auch.

Die Überqualifizierung fände ich auch problematisch. Denn im direkten Kontakt mit den Klienten wird kaum ein Master gebraucht. Demnach wirst du sicherlich eher nicht entsprechend deiner hohen Qualifikation entlohnt werden. Gerade in der Arbeit in Tageseinrichtungen im Gruppendienst werden häufig "nur" Mitarbeiter mit einer Ausbildung in Heilerziehungspflege oder Heilpädagogik gebraucht und ebenso entlohnt. Im Sozialdienst sieht es schon wieder anders aus. Dort hättest du aber auch vorrangig Kontakt mit Bürotätigkeit, Organisation und Vernetzung mit anderen Fachleuten, Behörden und Insititutionen, weniger mit den Klienten der Einrichtung selbst. Für diese Tätigkeit wird häufig ein Bachelorabschluss in einem pädagogogisch orientierten Studiengang vorausgesetzt.
Dem Bildungs- und Behindertenwesen ist noch nicht so ganz klar, wie der Master beruflich einzuordnen ist. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Master eher eine Zwischenstation ist, auf dem Weg zur Promotion und zum Doktortitel. Mit einem Masterabschluss gehen die Wenigsten in die direkte Arbeit mit den Klienten selbst. Es sei denn sie haben eben ein Forscherinteresse oder streben die höhere berufliche Laufbahn an. Dies hieße dann aber eben auch weg vom Klienten.

Wenn du dennoch gern studieren möchtest, gibt es wie auch Teilzeit-Studiengänge für einen Master. Dabei kommt es natürlich darauf an, wie weit du bereit bist zum Hochschulort zu fahren, bzw. zu pendeln. Das Studium ließe sich dann widerum mit einer Berufstätigkeit vereinbaren.

Ums nochmal auf den Punkt zu bringen. Ich fände eine Spezialisierung sinnvoller in dem Bereich Pflege und basale Stimulation als noch ein breit angelegtes Studium oder eine grundständige Ausbildung. Mit deinem Bachelor hast du ja schon sehr viel Fachwissen erreicht. Vertiefe es lieber anstatt es weiter in die Breite zu erweitern. Suche dir dann die für dich passende Stelle. Jeder Arbeitgeber wird einen Spezialisten sehr gern nehmen, der sich im Bereich Schwerbehinderung mit Pflege UND Basaler Stimulation auskennt. Und wenn du später im Bereich Beratung tätig werden möchtest gibt es dafür auch entsprechende Schulungen, die dir die Fähigkeiten vermitteln.

Ja, ich sehe in deinen Ideen eher die Spezialisierung statt Breitenstudium.

Ich hoffe, ich verstöre dich nicht zu sehr mit meinen Gedanken und freue mich über einen weiteren Austausch.

LG Katja

Hilfe!! Ausbildung Heilpädagogin oder Master Sonderpädagogik 22 Okt 2012 18:13 #5

  • Anonymous
Hallo Katja,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Sie gibt mir etliche Denkanstöße.

Im Prinzip arbeite ich schon sehr nahe an meinem Berufswunsch, das stimmt, aber noch nicht so ganz. Meine Gruppe ist mir für die intensive Arbeit zu groß und ich habe auch keine schwer behinderten Kinder in der Gruppe.
Diese gehen in eine andere Gruppe, mit insgesamt nur 6 Kindern, um eine intensiver Betreuung und die entsprechende Zeit für Pflegetätigkeiten zu berücksichtigen. In dieser Gruppe darf ich jedoch nicht arbeiten, weil ich kein HEP oder HP bin, ich darf nur auf einer Erzieherstelle eingestellt werden. So bin ich in meiner Gruppe auch hauptverantwortlich für die Regelkinder und nicht für die Integrationskinder. Natürlich mischt sich alles im Alltag.
Ich habe einen pädagogischen Bachelor, aber Heilpädagogik oder Sonderpädagogik spielten im Studium kaum eine Rolle. Daher die Idee noch eine Ausbildung/Weiterbildung zu machen, um dann auch auf diese Stellen eingestellt werden zu können.

Gehalt steht nicht an erster Stelle, aber wenn ich etwas mehr verdienen würde als jetzt auf einer Erzieherstelle wäre es natürlich willkommen, bzw. wenn es wenigstens entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten zu einem besseren Gehalt geben würde.

Der Masterstudiengang ist teils forschungsorientiert und teils anwendungsorientiert. Einen reinen forschungsorientierten Master würde ich nicht studieren wollen.
Dennoch ist er aber natürlich sehr viel weniger praktisch angelegt, als die Weiterbildung zum HP.

Was genau sind denn die Aufgabenschwerpunkte des Sozialdienstes? Bzw. wie sieht die höhere Laufbahn in der Behindertenhilfe aus? Ich habe da irgendwie nur eine vage Vorstellung von den Aufgaben. Generell habe ich auch nichts gegen Büroarbeit bzw. eine gute Mischung...oder noch besser, ersteinmal noch einige Jahre nah am Klienten arbeiten und wenn man selbst älter wird, mehr Büroarbeiten.

Arbeitest du im Sozialdienst oder nah am Klienten? (Nur wenn die Frage nicht zu persönlich ist.)

Danke!

Lg Joey

Hilfe!! Ausbildung Heilpädagogin oder Master Sonderpädagogik 23 Okt 2012 20:01 #6

  • Katja
Liebe(r ?) Joey,

vielen Dank für die weiteren Einblicke. Nun verstehe ich noch ein bisschen besser dein Anliegen und glaube, dass ich mich in meiner letzten Mail etwas in Missverständnissen verstrickt habe.

Mit deinem Bachelor-Abschluss bist du also demnach ein(e) "bessere(r)" Erzieher(in), wenn ich das richtig verstehe. Ich hatte gedacht (oder vielmehr nicht richtig nachgedacht), dass in dem Studiengang auch das Thema Behinderung mitbeachtet wird. Dem ist also nicht so. Ok.

Die Beschreibung des Masters, den du nanntest (siehe hier), habe ich mir mal angesehen. Er scheint auf den ersten Blick ja wirklich das passendste zu sein. Mit diesem würdest du auch mit Sicherheit wenigstens auf eine Bachelorstelle eingestlellt werden können. Wobei ich es schon komisch finde, dass du mit deinem Bachelor nicht auch als solcher eingestellt wurdest.

Eine bezahlte Masterstelle bleibt bestimmt nach wie vor im direkten "Dienst am Menschen" in dieser Form wie du sie dir vorstellst, utopisch. Vielleicht umfasst dieses Studium ja sogar ein Seminar oder Modul, das sich direkt mit basaler Stimulation befasst oder es dir ermöglicht, dich selbst intensiv damit zu befassen. Ein Pflegegrundkurs ließe sich bestimmt auch noch irgendwie anschließen oder integrieren (wobei ich als Heilpädagogin bzw. HEP in meiner Arbeit mit schwerstbehinderten Menschen einen solchen Kurs nicht zu absolvieren brauchte).
Joey schrieb:
Gehalt steht nicht an erster Stelle, aber wenn ich etwas mehr verdienen würde als jetzt auf einer Erzieherstelle wäre es natürlich willkommen, bzw. wenn es wenigstens entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten zu einem besseren Gehalt geben würde.

Das wird in erster Linie stets von der jeweiligen Arbeitsstelle abhängen, als was eine Stelle ausgeschrieben wird oder für welche Gehaltsklasse sie angeboten wird. Feilschen könnte man ja ruhig versuchen, um sich selbst nicht unter Wert anzubieten. Ich denke, dein Bachelorabschluss rechtfertigt eine Stelle, die diesen Abschluss entsprechend entlohnt und finde es verwirrend, dass du nur auf einer Erzieherstelle angestellt bist.
Joey schrieb:
Was genau sind denn die Aufgabenschwerpunkte des Sozialdienstes?

Ich dachte dabei vor allem an die Sozialen Dienste innerhalb einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Die Mitarbeiter dort, zumeist studierte Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, koordinieren die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern mit Behinderung, sind Ansprechpartner bei Konflikten und Vermittler im Kontakt mit anderen Insititutionen, formulieren regelmäßig die Hilfe- und Förderpläne und stehen im Kontakt mit den Behörden. Ich verlinke hier mal zwei Beispiele für Soziale Dienste in Werkstätten: Stephanuswerkstatt und eine Werkstatt in Nürnberg.
Joey schrieb:
Bzw. wie sieht die höhere Laufbahn in der Behindertenhilfe aus?

Puh, da habe ich mich wohl selbst in eine Zwickmühle manövriert. Vermutlich sind das Arbeitsverhältnisse in Behörden, als Fallmanager im Sozialamt, Jugendamt etc oder gar eine Tätigkeit in der Politik (mit ausreichender und einschlägiger Berufserfahrung und politischem Engagement), Leitungstätigkeiten von Einrichtungen, Professur an Hochschulen, Lehrtätigkeiten und Mitarbeit in der Forschung und Wissenschaft oder so.

Bist du denn örtlich beschränkt in der Auswahl deiner nächsten Bildungsschritte? Es gibt ja auch Zusatzqualifikationen im Bereich Heilpädagogik und dergleichen. Allerdings sind diese zumeist mit Kosten verbunden, die man selbst zahlen muss. Zum Beispiel solche eine Weiterbildung (Auf den Link "Glauchau" klicken, dann öffnet sich ein PDF mit dem Angebotsinhalt der Weiterbildung.) Der Vorteil ist, dass diese Fortbildung nebenberuflich durchführbar ist. Der Nachteil evtl. die Kosten. Vielleicht findest du - wenns passend ist für dich - ein ähnliches Angbeot in deiner Region. Bei mir gibt es z.B. das Paritätische Bildungswerk. Dort finden regelmäßig vielfältige Lehrgänge (selbst zu bezahlen) statt, die sich fachlich echt lohnen.
Joey schrieb:
Arbeitest du im Sozialdienst oder nah am Klienten?
Nein, im Sozialdienst arbeite ich nicht, habe mich aber mal bei meiner Suche nach einem Job nach meinem Studium dafür interessiert. Ich arbeite als Einzelfallhelferin in zwei Familien mit autistischen Kindern. Dort bin ich pro Woche je Kind 6 Stunden. Außerdem arbeite ich in einem partizipativen Forschungsprojekt mit, das ich hier im Blog schon mal vorgestellt habe. In der Verhinderungspflege betreue ich so oft ich kann wöchentlich einmal ein schwerst mehrfach behindertes Mädchen mit Migrationshintergrund in der Familie.

Eine ähnliche Entscheidung wie du habe ich vor Kurzem für mich auch treffen müssen. Allerdings plane ich das Masterstudium abzubrechen zugunsten einer Spezialisierung im Autismusbereich. Soweit also zu mir. :D

Halt mich/uns im Forum bitte auf dem Laufenden. Und stelle so viele Fragen, wie du nur möchtest. Dazu ist das Forum da. Es dient ja auch anderen Lesern, die hier vorbei schauen.

Ich freue mich auf weiteren Austausch.

LG Katja