Hallo,
ich habe 1984 meine Ausbildung zur Heilpädagogin begonnen. damals mit Realschulabschluss frisch von der Schule, zur 3 jährigen Grundausbildung in einem Anthroposophischen Heim bzw. Lebensgemeinschaft. von 1984 bis 85 habe ich dort ein allgemeines Praktikum gemacht. Von 85 bis 88 die dreijährige Grundausbildung. Das hieß: 5 tage Arbeiit und Leben in der Kinderwohngruppe. 1 Tag von Früh bis spät Seminartag, 1 freier Tag, alle 14 tage 2 freie Tage: Daran schloss sich ein einjähriges Studienjahr in Bad Boll an. ( 1988 bis 1989)mit abschließender Diplomarbeit.
Und schließlich noch die Berufsanerkennungszeit von damals 1 1/2 Jahren: das erste halbe Jahr für die anthroposophische Anerkennung, das nächste volle Jahr für die staatliche Anerkennung.
Nun bin ich eigentlich nur durch Zufall darauf gestoßen worden, dass die Ausbildung mittlerweile ganz ohne diese dreijährige Zeit in einer anthroposophischen Lebensgemeinschaft stattfindet. Das finde ich persönlich sehr schade. Ich für mich habe dadurch unheimlich viel von der Qualität der anthroposophischen Heilpädagogik erfahren und aufnehmen können. Weiß jemand, warum das so nicht mehr angeboten wird? Ist die Nachfrage zurückgegangen? Kann sich niemand mehr vorstellen, so einen Fulltimejob zu machen? Ohne Schichtdienst u.s.w?
Das man allerdings jetzt eine abgeschlossenen Berufsausbildung und ein Jahr Berufserfahrung haben sollte, finde ich wiederum sehr gut. Das hat mir damals definitiv gefehlt.
Bin auf viele Antworten gespannt.
Gruß Anja