Hallo liebe Heilpädagogen,
vor einem Jahr habe ich die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger abgeschlossen und habe nun ein Jahr Berufserfahrung. Ich bin männlich, 24 J. alt. Zurzeit Arbeite ich mit erwachsenen schwerstmehrfachbehinderte Menschen in einer Tagesförderstätte. Die Arbeit bringt mir viel Freude, nur möchte ich unbedingt weiter lernen, mehr Fachkenntnisse erlangen und auch irgendwann mein Aufgabenfeld ändern.
Da ich leider keine Fachhochschulreife habe, ist ein Studium (noch) nicht möglich. Möglich wäre die Ausbildung zum staatlich anerkannten Heilpädagogen. Ich hab auch schon eine Schule gefunden, die den Ausbildungsgang berufsbegleitend, über drei Jahre, anbietet. Nun frage ich mich, ob diese Ausbildung wirklich das ist, was ich möchte und mich schließlich zufriedenstellt. Ist es richtig, das die meisten Heilpädagogen in Kindergärten, Kitas etc. arbeiten? Im Internet werden zumindest in den Jobbörsen fast nur solche Stellen angeboten. Oft auch Leitungspositionen. Ich habe keine Lust auf eine Leitungsposition und auch keine Lust auf die Arbeit mit Kindern. Lieber würde ich weiter mit Erwachsenen arbeiten. Am liebsten würde ich therapeutisch arbeiten, gerne in einer Praxis. Doch die meisten Heilpädagogischen Praxen sind auch auf Kinder spezialisiert, zumindest habe ich keine Heilpädagogischen Praxen gefunden, die ausschließlich auf erwachsene Menschen mit Behinderung zugeschnitten sind. Desweiteren glaube ich, das es schwer ist, sich selbstständig zu machen und sowieso der Arbeitsmarkt nicht besonders gut ist in diesem Bereich (außer man möchte mit Kindern arbeiten)… Was gibt es für andere therapeutische Berufe? Ergotherapeut? Aber da ist wieder das Problem, das die Schulen alle unezahlbar sind und das es auch ein weitere Beruf ist und nicht wirklich auf den Heilerziehungspfleger aufbaut…
Also Zusammenfassend: Ich möchte am liebsten therapeutisch Arbeiten. Ich kann mir eine Selbständigkeit vorstellen (nicht zwingend). Ich möchte meine Fachkenntnisse erweitern. Ich möchte nicht mit Kindern arbeiten. Hab keine Fachhochschulreife. Durch eine weitere Ausbildung sollte auch die Gehaltsstufe entsprechend angeglichen werden (logisch).
Kennt ihr noch Weiterbildungsmöglichkeiten, die auf meine Beschreibung zutreffen könnten? Oder wie sieht es mit dem Heilpädagogen aus? Wie sind die Aussichten als Heilpädagoge auf dem Arbeitsmarkt? Ansonsten Idden oder Tipps?
Ganz vielen Dank,
Zucker89