5 Auswertung des KKA-Tests

Auswertung des KKA-Tests

5.1 Diskussion zum KKA-Test

Anhand der aufgeführten Abbildungen des Kapitels 4.2. „KKA-Test" ist zu entnehmen, dass zwischen der Untersuchungsgruppe und der Kontrollgruppe nicht aussagekräftige Unterschiede bestehen. Dies könnte daran liegen, dass einerseits die Zeitspanne der ersten Testdurchführung zur zweiten Testdurchführung zu kurz war. Andererseits ist es möglich, dass aussagekräftige Unterschiede nicht direkt nach dem Abschluss dieses Förderprogramms nachzuweisen sind, sondern erst nachdem die Förderphase einige Monate zurückliegt, wie dies bei der Studie G-Fipps von Vetter et al. (2010, S. 63) der Fall ist. Des Weitern wird aus den Diagrammen ersichtlich, dass die Untersuchungsgruppe bei der ersten Testdurchführung, wie auch bei der zweiten Testdurchführung einen höheren Mittelwert als die Kontrollgruppe, ausgenommen bei der Abbildung 5 (Knaben), erzielten. Dies könnte daran liegen, wie schon bei dem Kapitel 3.2.1. „Durchführung der Untersuchung" erläutert wird, dadurch dass die Untersuchungsgruppe die ersten Testdurchführung des KKA-Tests ein zweites Mal wiederholt haben, erzielten sie eine bessere Punktzahl aufgrund von ihrem Vorwissen wie der Test vonstattengeht. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu erläutern, dass die Untersuchungsgruppe nur teilweise eine stärkere Verbesserung der quantitativen Konzentration während der Intervention erzielte als die Kontrollgruppe.

Die Verbesserung der quantitativen Konzentration der Untersuchungsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe wird in der Abbildung 5 (Knaben) und der Abbildung 7 (7.9- bis 8.6-Jährige) ersichtlich. Zudem wurde im Kapitel 3.2.1. „Durchführung der Untersuchung" erwähnt, dass Krampen (2007, S. 33) erläuterte, dass bei der Anwendung des KKA-Tests bei sieben- und achtjährigen Kindern vermehrt einen Deckeneffekt aufgetreten ist. Ein Deckeneffekt ist trotz der Testzeitreduzierung von zehn Sekunden auf fünf Sekunden auch in dieser Studie aufgetreten. Um diesen Deckeneffekt in der folgenden Intervention des KKA-Tests aufzuzeigen, wurden die Kinder der jeweiligen Klasse der Untersuchungsgruppen, wie auch der Kontrollgruppe in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe bilden dabei die stärkeren, die andere Gruppe die schwächeren Schülerinnen und Schüler der Klasse. Diese Unterteilung wurde anhand des Mittelwertes des Klassendurchschnittes des KKA-Tests nach der ersten Testdurchführung wie im Kapitel, 4.2.1. „Vergleich Klassendurchschnitt" ersichtlich, unterteilt. Anhand von folgenden Abbildungen, Abbildung 13 und Abbildung 14, soll dieser Deckeneffekt genauer dargestellt und erläutert werden.

Konzentrationstest Auswertung

Abbildung 13: Mittelwert der erreichten Punkte der stärkeren (N=9) und schwä-cheren (N=6) Schüler und Schülerinnen (SUS) der Untersuchungsgruppe (UG)

Konzentrationstest Kinder Auswertung

Abbildung 14: Mittelwert der erreichten Punkte der stärkeren (N=9) und schwächeren (N=10) Schülerinnen und Schüler (SUS) der Kontrollgruppe (KG)

Wie die Abbildung 13 und Abbildung 14 illustriert, verzeichnen diejenigen Kinder, die zu Beginn der Intervention die schwächeren Leistungen zeigten, in der Konzentration die stärkeren Verbesserungen. Es ist beachtenswert, dass die schwächeren Kinder der Untersuchungsgruppe eine stärkere Verbesserung aufweisen als die schwächeren Kinder der Kontrollgruppe. Dies würde die Hypothese 2, dass die psychomotorische Unterstützung die Konzentration innerhalb von fünf Wochen fördert, bestätigen. Bei beiden Abbildungen ist der Anstieg von der ersten zur zweiten Testdurchführung der stärkeren Schüler und Schülerinnen im Vergleich zu den schwächeren Kindern kleiner. Dies ist der Fall, da einige Schüler bereits bei der ersten, wie auch bei der zweiten Testdurchführung die maximale Punktzahl erreichten. Genauere Daten dazu sind im Anhang zu entnehmen. Da einige Schüler, wie auch Schülerinnen bereits während der Intervention die maximale Punktzahl erzielten, weist dies auf einen Deckeneffekt dieser Studie hin. Aufgrund des aufgetretenen Deckeneffekts könnte es möglich sein, dass zudem kein signifikanter Unterschied der beiden Klasse festgestellt werden konnte.

Über die Autorin/den Autor
Claudia Bucher schloss 2012 Ihr Lehramt-Studium mit Schwerpunkt Psychomotorik an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz ab.

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