Auswirkungen von Rauchen in der Schwangerschaft

Auswirkungen von Rauchen in der Schwangerschaft

In diesem Artikel werden einige Risiken aufgezeigt, die das Rauchen während der Schwangerschaft für das ungeborene Kind haben kann.

Eine junge Mutter berichtet: "Als ich mein erstes Kind erwartet habe, hat mir mein Arzt empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören. Aus meinem Bekanntenkreis wusste ich aber, dass einige Frauen während der Schwangerschaft geraucht haben und ihre Kinder trotzdem bei der Geburt völlig gesund waren. Deshalb sah ich keinen Grund, mit dem Rauchen aufzuhören. Während der gesamten Schwangerschaft ging es mir nicht gut. Ich fühlte mich die ganze Zeit müde. Die Geburt war einen Monat früher als geplant. Mein Sohn war untergewichtig und verhältnismäßig klein. Seine Lungen waren nicht vollständig entwickelt. Er musste noch einige Wochen im Krankenhaus bleiben. Als ich ihn endlich zu Hause hatte, war er oft krank. Mittlerweile ist er gesund, aber ich war doch ziemlich betroffen. Später erfuhr ich, dass zwischen der zu frühen Geburt und meinem Rauchen ein Zusammenhang bestehen kann."

Dieses Zitat stammt aus einer Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und macht deutlich, wie gefährlich Rauchen in der Schwangerschaft sein kann. Das Rauchen in der Schwangerschaft gefährlich ist, weiß jede Frau. Doch was genau für Auwirkungen das Rauchen auf das Ungeborene haben kann, ist nicht jeder betroffenen rauchenden Schwangeren klar. Hier zeige ich auf, welche Auswirkungen das Rauchen auf das Ungeborene haben kann.

Auswirkungen von Zigarettenkonsum bei Schwangeren

  • Beim Rauchen besteht immer ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt, Totgeburt oder Störungen in der Frühschwangerschaft.
  • Intrauterine Wachstumsretardierungen treten bei rauchenden Schwangeren häufig auf. Denn das Rauchen verringert das Geburtsgewicht um bis zu 200 Gramm. Dies ist aber auch abhängig, wieviel Zigaretten die Schwangere am Tag raucht. Was passiert dabei im Körper der Frau? Die Blutgefäße verengen sich, wodurch der Fötus schlechter mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden kann. Und je länger die Frau raucht, desto schlechter und langsamer wächst das Ungeborene und nimmt nur wenig zu. Bereits im Ultraschall ist dieser negative Einfluss des Rauchens auf das geringe Geburtsgewicht zu sehen.
  • Frühgeburten treten bei rauchenden Müttern ca. 30% häufiger auf, als bei nichtrauchenden Müttern. Schwangere Frauen, die mindestens 20 Zigaretten täglich rauchen, können einen vorzeitigen Blasensprung (noch vor der 33. Schwangerschaftswoche [SSW]) erleiden.
  • Plazentastörungen: Jede Dosis Nikotin führt bei dem Fötus zu einer verringerten Durchblutung der Plazenta und somit zu einer Unterversorgung des Fötus!
  • Die Perinatale Mortalität ist bei rauchenden Schwangeren um 30% erhöht. Eine perinatale Mortalität ist Fruchttod nach der 20 SSW oder plötzlicher Kindstod bis 28 Tage nach der Geburt. Dies ist bei rauchenden Schwangeren bedingt durch die bereits oben genannten Punkte: intrauterine Wachstumsretardierungen, Frühgeburten und Plazentastörungen (vgl. Erkrankungen in der Schwangerschaft von Werner Rath und Klaus Friese von Thieme, Stuttgart 2005).
  • Kinder von rauchenden Müttern haben ein erhöhtes Risiko an Schädigungen der Atemwege zu erkranken. Auch erhöhte Risiken von Asthma und Allergien sind in Studien bereits nachgewiesen worden.
  • Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft rauchten, haben ein erhöhtes Risiko, in ihrer Kindheit hyperaktiv zu werden.
  • Eine schwedische Analyse von Källén 2000, zeigt bei 1,4 Millionen Neugeborenen eine Zunahme von multiplen Fehlbildungen, wenn ihre Mütter der Schwangerschaft rauchten (vgl. "Die Geburtshilfe" von Henning Schneider, P. Husslein und K. Schneider von Springer Berlin Heidelberg, Gebundene Ausgabe - 19. September 2006)
  • Laut einer Stern - Ausgabe ist auch die Intelligenz beeinträchtigt. Das Rauchen führt zu neurologischen Schäden des Babygehirns und somit auch zu Intelligenzminderungen. Lernschwierigkeiten sowie auch leichte geistige Behinderungen sind können die Folge sein (vgl. siehe www.stern.de).

Fazit: Von Rauchen in der Schwangerschaft ist dringend abzuraten, da der Fetus während aller Phasen der Schwangerschaft körperlich sowie auch geistig gefährdet ist. Auch das Passivrauchen sollte vermieden werden.

Über die Autorin/den Autor
Diana Saft ist staatlich anerkannte Heilpädagogin und Heilerziehungspflegerin. Sie sammelte bisher Erfahrungen in einem Seniorenheim, in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen, in einem integrativen Kindergarten und in einem deutschen Kindergarten in den USA.

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