Die Entwicklung des Selbstkonzepts nach Carl Rogers

Die Entwicklung des Selbstkonzepts nach Carl Rogers

Dieser Artikel bietet einen Überblick über die "Entwicklung des Selbstkonzepts" nach Carl Rogers. Stichworte sind u.a. Aktualisierungstendenz, Selbstkonzept, Inkongruenz etc.

Begründer des personenzentrierten Konzepts

Grundannahmen

Persönlichkeitstheorie

Basis ist der phänomenologische Ansatz: Wahrnehmungen und Bedeutungen bilden ein individuelles Wahrnehmungsfeld. Dieses umfasst bewusste, aber auch unbewusste Wahrnehmungen.

Aktualisierungstendenz

Alle Wahrnehmungen, die auf einen Menschen einwirken, bewertet dieser im Sinne von "gut für sich" oder "schlecht für sich". Der Mensch reagiert darauf. Beispiel: Es regnet, deshalb bleibe ich zuhause.

Man nennt dies auch einen organischen Bewertungsprozess. Dies beginnt schon in der Säuglingszeit. Das Baby schreit, weil die Windel nass ist. So werden negative und positive Erfahrungen ins Bewusstsein aufgenommen.

Selbstaktualisierungstendenz

Mit der Entwicklung des Selbst entwickelt sich die Tendenz zur Selbstaktualisierung.

Selbstkonzept

Das Selbstkonzept entwickelt sich aus den Bezugspersonen, Freunden, Partnern, Institutionen, Arbeitskollegen und Gesetzen. Das Selbstkonzept ist ein beständiges Muster.

Die Erhaltung des Selbstkonzepts ist bei Menschen oft vorrangiger als die Aktualisierungstendenz.

Beispiel: Die Aktualisierungstendenz sagt: "Iss etwas Leckeres, eine Tafel Schokolade!" Die Selbstaktualisierungstendenz sagt: "Nein, du machst gerade Diät. Wirst du weich, ärgerst du dich darüber. Schaffst du es, zu widerstehen, bin ich stolz auf dich."

Im Schulalter entwickelt sich das Selbstkonzept. Dies entwickelt sich aus Erfahrungen, Unterstützung, Erfolgen und Strategien.

Inkongruenz

Folgendes Beispiel: Ein Kind malt im Kindergarten ein Bild und die Erzieherin lobt das Kind, wie toll es das Bild gemalt hat. Die Mutter sagt aber: "Das kannst du besser!" Somit gerät das Kind in einen Konflikt. Es entstehen so Erfahrungen, die nicht mit dem Selbstbild übereinstimmen. So entsteht ein Zustand der Inkongruenz. Die Reaktion auf die Spannung ist eine gänzlich verleugnete, verzerrte oder verfälschte Erfahrung.

Möglichkeiten der Verzerrung

Ziele

Über die Autorin/den Autor
Diana Saft ist staatlich anerkannte Heilpädagogin und Heilerziehungspflegerin. Sie sammelte bisher Erfahrungen in einem Seniorenheim, in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen, in einem integrativen Kindergarten und in einem deutschen Kindergarten in den USA.

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