Was ist die heilpädagogische Spieltherapie?

Was ist die heilpädagogische Spieltherapie?
In diesem Artikel erhalten Sie einen stichpunktartigen Überblick über die Ziele und Merkmale der heilpädagogischen Spieltherapie.
"Das Spiel ist die Sprache des Kindes" (Hans Zulliger)

Wozu und wem dient die heilpädagogische Spieltherapie?

  • Den Mittelpunkt bilden die seelische Ebene, die Vergangenheit und die Gegenwart.
  • Wenn Kinder in Konfliktsituationen geraten - sei es durch Vernachlässigung, Misshandlung oder andere schlimme Erfahrungen - sind sie hilflos und mit der Situation überfordert.
  • Kinder zeigen Auffälligkeiten im sozialen Verhalten und emotionalen Erleben.
  • Kinder mit Trennungsängsten, Geschwisterrivalitäten, aggressives Verhalten, psychische Auffälligkeiten (z. B. Einnässen, Nägel kauen)

Kinder reagieren meist auf eine der folgenden Arten auf die Überforderungen:

  • Das Kind reagiert aggressiv auf seine Umwelt.
  • Das Kind zieht sich zurück.

Ziel der heilpädagogischen Spieltherapie

  • bessere Realitätsanpassung (z. B. Frustationstoleranz)
  • Auflösung von Ängsten und Verdrängungen
  • Klärung des Eltern-Kind-Verhältnisses (familiäre Probleme herausfinden, Elternarbeit)
  • Steuerungsmöglichkeiten gegenüber Triebansprüchen (Stärkung der Persönlichkeit, um Triebe zu erkennen und zu steuern)
  • neue Fähigkeiten, Kenntnisse und sinnvolle Verhaltensweisen wecken
  • Kind lernt sich und seine Umwelt besser kennen
  • Abbau kindlicher Verhaltensstörungen
  • Förderung der kindlichen Persönlichkeit
  • Kind kann Gefühle und Geschehnisse über das Spiel ausdrücken und verarbeiten

Merkmale des Spiels

  • Beschäftigung, die Freude macht (Spielfreude: Vergnügen, körperliche Bewegung)
  • Spiel ist selbst bestimmend und freiwillig
  • Auseinandersetzung mit der Umwelt und sich selbst (Kind projiziert seine eigenen Vorstellungen in das Spiel, bringt sich die reale Welt näher, probiert das Leben nach seinen eigenen Vorstellungen aus)
  • Spiel als Ventil (Ausdrucksmöglichkeit für Gefühle)
  • innere Unendlichkeit (Ausdehnung der Zeit, Zeit vergessen)
  • Als-ob-Realität
  • Spannung (Neugierigkeit, Ausdruck des individuellen Selbst)
  • Teil der Kultur (Sprache und gesellschaftliche Form widerspiegeln)
  • Neue Fertigkeiten ausprobieren (Gefühl der Neugierde, Steigerung des Selbstwertgefühls)
  • Desensibilisierung (in Wiederholungsspielen werden z.B. Ängste bewältigt, mit Angstinhalten auseinandersetzen)
  • Sprache (jedes spielende Kind versucht von Beginn an, etwas von seinen Inneren und Äußeren darzustellen und teilt uns das auch mit)
Über die Autorin/den Autor
Diana Saft ist staatlich anerkannte Heilpädagogin und Heilerziehungspflegerin. Sie sammelte bisher Erfahrungen in einem Seniorenheim, in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderungen, in einem integrativen Kindergarten und in einem deutschen Kindergarten in den USA.

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