Voraussetzungen und Anforderungen an den Kursleiter

 Voraussetzungen und Anforderungen an den Kursleiter

Die hier beschriebene Veranstaltungsreihe wird von einer Diplom-Sozialpädagogin in Zusammenarbeit mit dem Heilerziehungspfleger geplant, ausgestaltet und durchgeführt. Die beiden Kursleiter ergänzen sich durch ihre fachlich-inhaltlichen und pädagogischen Kenntnisse. Zusätzlich werden ehrenamtliche Personen eingesetzt, welche assistierende Funktion haben, z. B. rollstuhlgebundene Menschen zu unterstützen.

Horst Siebert (1996: 10 f) beschreibt im Zusammenhang mit den Voraussetzungen und Anforderungen an den Kursleiter folgende didaktische Kompetenzen:

  • Die didaktische berufsethische Haltung beinhaltet das Interesse für die Teilnehmer, das Engagement für das Thema und die aktive Toleranz für Andersdenkende.
  • Das didaktische Problembewusstsein beinhaltet die Wahrnehmung von Lernschwierigkeiten und der eigenen Anteile daran sowie die Sensibilität für biografische und kulturell bedingte Lernbesonderheiten.
  • Das didaktisches empirisches Wissen ist die Kenntnisse über wichtige Forschungsergebnisse im eigenen Fachgebiet, über Motivation und Sozialisation Erwachsener sowie Kenntnisse bezüglich der Wirksamkeit und der Grenzen der Erwachsenenbildung.
  • Das didaktische Know-how betrifft die Beherrschung von Methoden der Lerndiagnostik und –hilfen sowie der Evaluation.

Neben diesen allgemeinen Kompetenzen ist es bei der hier beschriebenen Zielgruppe laut Georg Theunissen (2003: 66) erforderlich, dass der Lehrende zusätzlich über ein „...hohes Maß an sozialkommunikativer Kompetenz, Einfühlungsvermögen, Geduld, Wertschätzung sowie Offenheit und aktive Teilhabe am Erleben des anderen ..." verfügt.
Der Lehrende muss themenbezogene Sachkompetenz sowie Kenntnisse der modernen Behinderten-pädagogik mitbringen und die neue Form des Assistierens im Sinne des Empowermentansatzes verwirklichen. Demnach ist der Kursleiter Organisator, Berater, Lehrender, Unterstützer und Vertrauensperson in einem und hat zudem die Aufgabe mit den Einrichtungen der Behindertenhilfe und den Eltern zusammenzuarbeiten.

Über die Autorin/den Autor
Alexandra May ist Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH). Zusätzlich studierte sie Erwachsenenpädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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