Makrodidaktische Handlungsebene

Makrodidaktische Handlungsebene

Generell beinhaltet die makrodidaktische Handlungsebene die Angebots- und Programmplanung. Zunächst wird an dieser Stelle auf die makrodidaktischen Aspekte und Voraussetzungen in Bezug auf das Planungskonzept eingegangen. Es wird das didaktische Prinzip der Zielgruppenorientierung darlegt sowie die Inhalte und die Zielsetzung des Kurses benannt und formuliert. Weiterhin werden die institutionellen Rahmenbedingungen, Teilnehmervoraussetzungen und Anforderungen an die Kursleitung betrachtet.

Zielgruppenorientierung und Teilnehmermotivation

Laut Horst Siebert (1996: 97) ist Zielgruppenorientierung ein didaktisches Prinzip. Die Zielgruppenarbeit bezieht sich dabei auf die didaktische Planung, so dass eine Bestimmung der Zielgruppe notwendig ist, um Lernziele und -inhalte zu planen sowie die Erwartung und Motivation der Teilnehmer abzuschätzen. Die Zielgruppenorientierung ermöglicht eine zielgruppenadäquate Programm-gestaltung.

Grundlegend ist die o. g. Bildungsveranstaltung beschränkt auf erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung (ab 18 Jahren) die in der Stadt leben, in welcher der Kurs angeboten wird. Teilnehmen können sowohl Personen aus Wohneinrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung sowie Personen die im häuslichen Umfeld wohnen. Das Angebot richtet sich insbesondere an bildungsungewohnte Teilnehmer, auch mehrfach behinderte Menschen können teilnehmen.

Die Vorraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist u. a. das persönliche Interesse am Thema. Bezüglich der Motivation der Teilnehmer sind die Freiwilligkeit sowie das persönliche Interesse der Teilnehmer an dem Thema von entscheidender Bedeutung für die Planung des Seminars. Klaus Holzkamp (1993: 191 ff) spricht hier auch von einer expansiven Lernbegründung. Das heißt, dass das Lernen auf eine individuelle Erweiterung von Wissen und Lebensqualität abzielt. In diesem Fall ist anzunehmen, dass die Motivation der Teilnehmer durch die Wissenserweiterung im Bereich „Die Stadt ..." begründet ist. Klaus Holzkamp stellt den Lernenden mit seinen Gründen für das Lernen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Der Standpunkt des Einzelnen ist hierbei von entscheidender Bedeutung und bietet dem Lehrenden die Möglichkeit an den Interessen der Teilnehmer anzuknüpfen.

Über die Autorin/den Autor
Alexandra May ist Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH). Zusätzlich studierte sie Erwachsenenpädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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