Medikamentöse Therapie

Medikamentöse Therapie

Ursächliche medikamentöse Behandlung des Autismus gibt es nicht, man kann nur bestimmte Verhaltensweisen beeinflussen und einige der autistischen Symptome in eine positive Richtung lenken. Medikamente können andere therapeutische Maßnahmen nicht ersetzten, sind allerdings häufig nötig um Patienten für pädagogische und psychische Maßnahmen zugänglich zu machen und sollten daher in den Gesamtbehandlungsplan integriert werden. Die Pharmakotherapie hat sich besonders bei Autisten mit ausgeprägten hyperkinetischen (übermäßige Bewegungsaktivität, dauernde Schlafprobleme), aggressiven und selbstverletzenden Verhaltensweisen, die durch andere Maßnahmen nicht zu beseitigen sind, als notwendig erwiesen. Verschiede Medikamente werden eingesetzt, z.B. Präparate, die ebenso bei der Therapie Schizophrener angewendet werden. Mittels Medikamenten, welche den Serotinspiegel senken, erreicht man bei einigen Autisten die Verbesserung geistiger Fähigkeiten und des Verhalten. Nebenwirkungen äußern sich durch vermehrt Unruhe und Schlaflosigkeit. Der Autismusforscher Rimland vertritt die Ansicht, daß Vitamin B6 günstige Auswirkung auf den Stoffwechsel der autistischen Kinder und Jugendliche haben kann und vom Anfallsleiden befreit. Untersuchungen ergaben dass das Vitamin B6 tatsächlich in Einzelfällen zur Minderung von Unruhe und Erregungzuständen betragen kann. Eine Megavitamintherapie, bei der ca. das Tausendfache des üblichen Tagesbedarfes verabreicht wird ist jedoch gesundheitsschädlich.

Über die Autorin/den Autor
Alexandra May ist Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH). Zusätzlich studierte sie Erwachsenenpädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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