Autismus - Einführung und Therapiemöglichkeiten

Autismus - Einführung und Therapiemöglichkeiten

Seit einigen Jahren steht die Behinderung „Autismus" nicht mehr ausschließlich im alleinigen Interesse der Ärzte und Therapeuten. Durch den Film "Rain Man" (1989), in dem auf beeindruckende Weise das Leben und die damit verbundenen Schwierigkeiten eines erwachsenen Autisten dargestellt wird, wurde einem breiten Publikum diese Behinderung bekannt. In diesem Film wird wirklichkeitsnah demonstriert, wie anstrengend und faszinierend zugleich der unmittelbare Umgang mit Autismus sein kann. Das Autismus-Syndrom verbinden viele Personen mit faszinierenden und ungewöhnlichen Verhaltensweisen.

„Besonders in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen werden autistische Kinder immer wieder mystifiziert. Sie werden beschrieben als Kinder, die nicht in dieser Welt leben, als Wesen, die verzweifelt nach Ordnung suchen, die sich nach Kontakt sehnen und im eigenen Ich gefangen sind." (Dzikowski, 1993, S.8)

In der Vorstellung Außenstehender gilt der Autismus als rätselhafte Krankheit. Betroffene gelten als traurige, in sich zurückgezogen, geheimnisvolle Sonderlinge, die trotz außerordentlicher Fähigkeiten nicht fähig sind, zu kommunizieren und in keinster Weise auf andere Menschen reagieren. Dies sind jedoch nur einige wenige Kennzeichnen von Autisten, die nicht verallgemeinert werden können, denn „...jedes autistische Kind ist auf seine eigene Weise autistisch." (Aarons, 1994, S.19). Es gibt kaum eine andere Behinderung die ein solches Maß an Variationen der Symptome aufzuzeigen hat, wie dasAutismus-Syndrom. Diese Vielfältigkeit werde ich im Laufe dieser Hausarbeit üver Autismus noch beleuchten.

Persönlich kam ich während meiner Arbeit in einem Wohnheim für geistig und körperlich behinderte Menschen mit dieser Art von Verhaltensstörung in Kontakt. Nun habe ich das Thema „Autismus" gewählt, um meine praktischen Erfahrungen in diese Hausarbeit durch theoretisches Wissen zuergänzen. Bevor ich mich in dieser Hausarbeit mit Therapieformen und der Pädagogik mitautistischen Kindern und Jugendlichen beschäftigen werde, halte ich es für notwendig, Verhalten und Verurachungstheorien näher zu erläutern, da ohne diese Aspekte das Verständnis für die verschiedenartigen und teilweise gegensätzlichen Therapiemöglichkeiten für Autismus schwer möglich ist.

Über die Autorin/den Autor
Alexandra May ist Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (FH). Zusätzlich studierte sie Erwachsenenpädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin.

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